Armin Wolf ist der beste politische Interviewer im deutschsprachigen Raum. Wie arbeitet er? Das schauen wir uns anhand seiner berühmt gewordenen Skandal-Interviews mit Frank Stronach und Erwin Pröll Schritt für Schritt an.
🙆 Armin Wolf ist Journalist und Moderator der ZiB2. Er ist außerdem stv. Chefredakteur der ORF-Fernsehinformation.
Diese Bücher empfiehlt Armin:
- Anders gefragt: 25 Gespräche und Begegnungen von Renate Graber
- »Das drucken Sie aber nicht!«: Die besten Interviews von Sven Michaelsen
- Interviewing America’s Top Interviewers von Jack Huber und Dean Diggins
Armins Shoutout für Medien:
- Interviews im SZ Magazin, ZEIT Magazin und Sportler:innen-Interviews im SPIEGEL
- Alles gesagt von der ZEIT
Was nehme ich mir mit?
- Ein TV-Interview ist kein normales Gespräch. Die Leute, mit denen Armin spricht, kommen nicht zu ihm, weil sie sich mit ihm unterhalten wollen. Sondern weil sie sein Publikum von 700.000 oder 800.000 Menschen erreichen wollen. Es reden also nicht zwei Leute, sondern das Publikum sitzt quasi immer als dritter und eigentlicher Gesprächspartner dabei.
- Das Zuhören ist das Schwerste. Armin muss in kurzer Zeit entscheiden, ob er unterbricht, nachfragt, bei einem Thema bleibt, wie er jetzt auf das Publikum wirkt und ob man dem Gespräch noch folgen kann, wenn man nicht tief im Thema drinnen ist. Das ist eine enorme Herausforderung, mit Erfahrung wird es aber einfacher.
- TV-Interviews sind fair. Bei Armin sind Menschen zu Gast, die Macht und Einfluss haben. Seine Aufgabe ist es, ihnen kritische Fragen zu stellen. Fair ist das deshalb, sagt Armin, weil sie erstens wissen, worauf sie sich einlassen, und zweitens auch live die Möglichkeit haben, zu reagieren.