Dafür, was wir Victor Adler alles zu verdanken haben, ist er den meisten Menschen in Österreich viel zu wenig bekannt. Ändern wir das! Wer der Mann war, der die Sozialdemokratie einte, für die Demokratie kämpfte – und woher der Begriff “Sandler” kommt, erklärt von Robert Misik.

Robert Misik ist Journalist und Autor. 

Eine Zusammenfassung der Podcast-Episode in 10 Punkten:

  1. Anfänge Viktor Adlers: Viktor Adler, geboren 1852 in einer wohlhabenden jüdischen Familie, war der Gründer der österreichischen Sozialdemokratie. Er prägte Österreich wesentlich als Modernisierer und setzte sich für Gerechtigkeit und Demokratie ein, von Versammlungsfreiheit bis zum Parlamentarismus.
  2. Gesellschaftlicher Kontext: Adler wuchs in einer Zeit des Umbruchs im 19. Jahrhundert auf. Nach der Niederschlagung der Revolution 1848 herrschte eine gesellschaftliche Stagnation. In dieser Zeit entwickelten sich industrielle Fortschritte und die Städte wuchsen an.
  3. Adlers Jugend und Bildung: Adler war Teil einer Generation junger Menschen, die in einer Zeit der Erneuerung und des Fortschritts aufwuchs. Er war umgeben von künstlerischen, geistigen und intellektuellen Bewegungen, die seine späteren Ideen prägten.
  4. Politische Aktivitäten: In den 1880er Jahren begann Adler, die zerstrittene Sozialdemokratie zu vereinen. Er nutzte Publizistik als Mittel zur Vereinigung und schrieb in der Zeitschrift “Die Gleichheit”, die er mit seiner Gruppe gründete.
  5. Internationale Vernetzung: Adler war eng verbunden mit internationalen Figuren der Arbeiterbewegung, wie Karl Kautsky und Friedrich Engels. Er arbeitete daran, verschiedene Fraktionen der Arbeiterbewegung in Österreich zu vereinigen.
  6. Soziales Engagement und Journalismus: Adler widmete sich intensiv sozialen Fragen, insbesondere der Situation der Arbeiter. Er führte investigative Reportagen durch und setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnisse der Arbeiter ein.
  7. Durchsetzung des allgemeinen Männerwahlrechts: Adler spielte eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung des allgemeinen Männerwahlrechts in Österreich im Jahr 1907. Er nutzte politischen Druck und Verhandlungen, um schrittweise demokratische Rechte zu erweitern.
  8. Adlers Persönlichkeit und Führungsstil: Trotz privater Sorgen und Krankheiten arbeitete Adler unermüdlich für seine politischen Ziele. Er galt als bescheidener und selbstloser Führer, der sein Vermögen für soziale Zwecke und die Partei einsetzte.
  9. Erster Weltkrieg und seine Folgen: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der Zerfall der Monarchie stellten enorme Herausforderungen für Adler und die Sozialdemokratie dar. Er arbeitete daran, die Partei während dieser schwierigen Phase zusammenzuhalten.
  10. Adlers Tod und Vermächtnis: Adler starb 1918 kurz vor der Ausrufung der Republik Österreich. Er hinterließ ein bedeutendes Erbe in der österreichischen Politik und Gesellschaft, insbesondere in der Sozialdemokratie und der Förderung demokratischer Rechte.

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Das Team: Valentina PfattnerSidonie SagmeisterMissing LinkAudio Funnel Domotion – Patricia Albertini – Florian Halbmayr – Musik: Something Elated by Broke For Free, CC BY – Beatbox am Ende: Azad Arslantas

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